Valencia – Hotspot für Sonne, Meer und internationale Freundschaften
In den späten Abendstunden des 2. Mai 2023, einem Dienstag, starteten wir müde, aber mit viel Vorfreude unsere Fahrt in die Sonne, nach Valencia. Nach einem ruhigen Flug und sanfter Landung fuhren wir mit dem Taxi in unser Hostel am Río Turia. Am nächsten morgen starteten wir den Tag in einem netten kleinen Café in der Altstadt.
Hier bekam man alles, was das Herz begehrt: von café con leche, té und zumo de naranja bis hin zum croasán con mermelada oder bocadillos con queso bzw. jamón. Gestärkt besichtigten wir die schöne Altstadt, besuchten die Kathedrale und zentrale Plätze, um dann im Mercado Central etwas für den kleinen Hunger zu erstehen. Verkaufsgespräche waren vor der Reise Teil des Unterrichtsstoffes gewesen, so dass wir kein Problem hatten, einen Saft zu erwerben oder frisches Obst zu kaufen. Nach unserer Rückkehr zum Hostel wurden wir von unseren Gastgeschwistern abgeholt und wir verbrachten den ersten Abend in den Gastfamilien.
Der kommende Tag, ein Donnerstag, stand ganz im Zeichen des Tanzes. An unserer Gastschule fand ein 5-tägiges Tanzprojekt statt, an dem wir an einem Vormittag teilhaben konnten. Rein ins Tanzvergnügen war das Motto. Zu Beginn war die Choreografie etwas ungewohnt, doch schnell fanden wir uns in die Abläufe ein und hatten Spaß daran. Später am Tag fand ein Workshop statt, in dem wir lernten, Notizbücher nachhaltig zu erstellen. Jeder konnte sein Notizbuch nach seinen Vorstellungen designen und so entstanden Notizbücher mit unterschiedlichem Motiven: deutsch-spanische Flaggen, Blumen, geometrische Muster und vieles mehr.
Am Freitag sammelten wir besonders viele Eindrücke. Morgens lernten wir unsere Partnerschule Joan Comenius kennen. Anders als an der KGS Wittmund sind an unserer Partnerschule Kindergarten, Grundschule und weiterführende Schule unter einem Dach. Danach besuchten wir das Oceanográfico, ein Aquarium mit vielen Meerestieren, mehreren Innenbereichen und Außenbereichen. Bei strahlendem Sonnenschein und warmen 28 Grad bestaunten wir die dort vertretene Artenvielfalt. Auf einem anschließenden Spaziergang lernten wir die Ciudad de las Artes y las Ciencias, einen Museumskomplex mit futuristischer Architektur und groß angelegtem Wasserspiel, kennen. Wir hatten uns besonders auf die beiden Sehenswürdigkeiten gefreut, da sie uns bereits aus unserem Spanischbuch !Apúntate! bekannt waren und wir sie endlich mit eigenen Augen sehen konnten. Später trafen wir uns mit unseren Gastgeschwistern und einige von uns gingen zum Bowling.
Der Samstag stand im Zeichen der Biodiversität. Wir besuchten die Albufera, ein Naturschutzgebiet südlich von Valencia. Dort lernten wir etwas über die Gegend und fuhren mit einem Boot auf den See. Später spazierten wir durch den sich anschließenden Wald, um noch einen Blick aufs Meer zu werfen und unsere Füße ins kühle Nass zu tauchen. Nach einem Mittagessen in den Familien trafen wir uns wieder am Colegio Comenius. Der große Tag war gekommen! Das Tanzprojekt unserer Gastgeschwister hatte Premiere und alle (Tänzer, Familien und wir auch) waren ganz aufgeregt. Die Vorführung, ein Tanz zum Jubiläum von Amnesty International, war grandios. Es ist unglaublich, was unsere Gastgeschwister in fünf Tagen Training geschafft haben. Wir waren beeindruckt!
Den Sonntag verbrachten wir in den Familien und lernten Gasteltern und Gastgeschwister weiter kennen. Einige der Eltern hatten eine Überraschung für uns an der Playa de la Malvarrosa geplant: Ein Paella-Essen mit anschließendem Tag am Strand.
Am Montag, dem 8. Mai, stand eine Stadtrallye auf der Agenda. Diese bot eine gute Möglichkeit, die Altstadt Valencias intensiver kennenzulernen. Das Gewinnerteam war Dank der guten Zusammenarbeit der spanisch-deutsch gemischten Teams nach ca. 90 Minuten ermittelt. Anschließend fuhren mit der gesamten Gruppe an den Strand. Dank Sonne und Wellengang vergingen die Stunden wie im Flug. Am späten Nachmittag kam ein kühler Wind auf und so beschlossen wir, den Rückweg anzutreten.
Am Abreisetag ging unser Flug erst am Abend, so dass wir noch Zeit für zwei Workshops in der Schule hatten. Der erste Workshop befasste sich mit Lego und wir hatten die Aufgabe, die Schule unserer Träume aus Legosteinen zu errichten. Dabei wurde deutlich, dass Lego in jedem Alter begeistert. Es wurde gebaut, was das Zeug hält. Am Ende entstanden Traumschulen mit Kino, Wald, Swimmingpool und einer Antenne, die bis in den Himmel reicht. Schließlich braucht jede Schule stabiles WLAN ;-)
Zeitgleich arbeitete die zweite Gruppe im Computerraum der Schule. Hier designten wir mit Hilfe einen Computerprogramms Münzen mit eigenem Monogramm (Anfangsbuchstabe des Namens), die dann in einem 3D-Drucker ausgedruckt wurden. Ein spannende Angelegenheit!
Gegen Mittag ging es heim. Wir packten unsere Koffer, wobei große Mengen Jamón Serrano ihren Weg in den Koffer fanden, aber auch das eine oder andere Geschenk für Eltern und Geschwister. Wir wurden zum Flughafen begleitet und verabschiedeten uns dort von unseren Gastgeschwistern und Gasteltern. Nicht wenige Tränen wurden dabei vergossen und das eine oder andere Versprechen gegeben, sich im Sommer zu besuchen. Nach einem letztem foto del grupo (Gruppenfoto) machten wir uns auf den Weg zum Gate.