„Europa kommt in die Schule“ – das ist der Slogan zum bundesweiten EU-Projekttag an deutschen Schulen, der seit einigen Jahren bundesweit Anfang März durchgeführt wird. Erstmals hat auch die Alexander-von-Humboldt-Schule daran teilgenommen und ihre Türen geöffnet, um den Schülerinnen und Schülern die EU auch außerhalb des Unterrichts näher zu bringen.
Im Rahmen dieses Projekttages besuchen Politikerinnen und Politiker ihres Wahlkreises die dort ansässigen Schulen, um vor Ort mit den Schülerinnen und Schülern über die EU und die Politik zu sprechen und einen tieferen Einblick in politische Prozesse zu ermöglichen. So konnte Dr. Reinhard Aulke, Schulleiter der KGS Wittmund, die Bundestagsabgeordnete und parlamentarische Staatssekretärin der Verteidigung Siemtje Möller in der großen Aula zur Diskussionsveranstaltung begrüßen. Frau Möller, die von Haus aus selbst Lehrerin für die Fächer Französisch, Politik-Wirtschaft und Spanisch ist und bereits einige Male Schülergruppen des 11. Jahrgangs der KGS Wittmund in den Bundestag in Berlin eingeladen hatte, betonte gemeinsam mit Herrn Dr. Aulke, der durch die Diskussionsveranstaltung führte, gleich zu Beginn, wie wichtig der gemeinsame Austausch und die Diskussion über Politik – vor allem auch mit jungen Menschen – sei. In der Aula hatten sich zahlreiche Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen des Hauptschul- Realschul- und Gymnasial-zweiges sowie die Schülerinnen und Schüler der Einführungsphase der gymnasialen Oberstufe (Klasse 11) mit ihren Lehrkräften versammelt. Der EU-Projekttag kam gerade recht, da alle Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit ihren Lehrkräften in den vergangenen Wochen das Unterrichtsthema „EU“ durchgenommen und sich einige Fragen und Diskussionsthemen herausgebildet hatten. So wurde beispielsweise thematisiert, dass nun auch Jugendliche ab 16 Jahren bei der bald anstehenden EU-Wahl wahlberechtigt sind – Frau Möller warb hier bei den Schülerinnen und Schülern der KGS Wittmund, die zu einem großen Teil dann auch wahlberechtigt sein werden, dafür, dass sie ihre Möglichkeit zur aktiven Teilnahme an der Politik und ihre Wahlmöglichkeit bei der EU-Wahl wahrnehmen. Viele Schülerinnen und Schüler stellten Frau Möller Fragen, natürlich auch zu aktuellen politischen Ereignissen, die sie bewegten oder die vorher auch schon im Unterricht thematisiert wurden. So ging es in der Diskussion u.a. auch um den Russland-Ukraine-Krieg und die Frage, ob Deutschland bestimmte Waffensysteme liefern sollte oder nicht. Des Weiteren war der Nahost-Konflikt zwischen Israel und der Terrorgruppe Hamas ein Thema, welches intensiv und kontrovers diskutiert wurde. Hier zeigte sich einmal mehr, dass den Schülerinnen und Schülern aktuelle, politische Themen nicht fremd sind und in Teilen – auch aufgrund persönlicher Betroffenheit – sie auch emotional bewegen. Frau Möller stellte sich allen Fragen und diskutierte intensiv unter der Moderation von Dr. Aulke mit den Schülerinnen und Schülern der KGS Wittmund. Ein großer Konsens bestand am Ende bei allen Beteiligten dieser Diskussionsveranstaltung darin, dass die Schule und ihre Schulgemeinschaft, aber auch die Politik Deutschlands und der EU die gleichen Werte vertreten: Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit, Gleichheit.